Travel impressions

Namaste!

Mujhe yaatra karana pasand hai. (Ich mag es zu reisen!)

-> motiviert von neuen Freiwilligen haben Roxanne und ich es nun nach sieben Monaten geschafft einen Hindikurs zu belegen!

Ich möchte eigentlich echt nicht, dass mein Blog hier ein purer Reiseblog ist. Reisen kann jeder!
Dennoch möchte ich euch gewisse Eindrücke von meinen bisherigen Trips nicht vorenthalten. Anstatt euch aber einfach stumpf zu berichten was ich gemacht und gesehen habe, möchte ich einfach versuchen die jeweilige Stadt oder den jeweiligen Staat in einem kleinen Absatz von meinen Eindrücken her zu beschreiben.

Udaipur

Ein goßer See. Ist ja schließlich auch die Stadt der Seen. Anscheinend soll James Bunt über dieses Gewässer geflitzt sein. Keine Ahnung hab Octopussy nie gesehen. Notiz: unbedingt nachholen.
Sehenswürdigkeiten lassen sich an einer Hand abzählen. City palace, Jag Mandir, Lake Palace, Tempel, ein paar Brücken, vielleicht eine Bootsfahrt. Ansonsten: Schmuck shoppen! Es gibt mehr Schmuckläden als Kühe in dieser Stadt! Auch Malerei ist sehr beliebt. Jemand erzählte mir man kann in der Umgebung gut wandern... Abends aber bitte einfach nur zusehen wie die Sonne hinter dem glitzernden See und den blauen Bergen verschwindet und einen Tee auf einem der hohen Rooftops genießen. Danach vielleicht noch die Licht und Soundshow beim Palace.
Udaipur ist eine wunderschöne Stadt!




10 Tage Winterurlaub zogen uns in den Süden von Indien. 


Goa

Der kleinste Bundesstaat von Indien. Vom Flughafen zu unserer Unterkunft im Norden Goas haben wir dennoch zwei Stunden gebraucht. 6 Tage haben wir dort verbracht. Ich will es nicht verschweigen: Strand, Pools, Fischgerichte und natürlich Partys. Über Sylvester war ungefähr ganz Goa ausgebucht. Wir haben super viele nette Menschen getroffen die uns hilfsbereit überall hingenommen haben - Doch gar nicht so klein dieses Staat -. Dank dieses Leuten konnten wir fünf von den dreißig Stränden in Goa erleben. Ein richtiger klischeehafter Strandurlaub eben. Muss auch mal sein. Ich habe mich ja verliebt. Endlose weiße Strände, Kokosnussbestückte Palmen, gutes Essen und defintiv die schönsten Sonnenuntergänge die ich je gesehen habe.

Mumbai

Groß. Das beschreibt wohl die Stadt am arabischen Meer am Besten. Roxanne und ich flüchteten schon am ersten Tag in den Nationalpark wo wir fesstellen mussten dass es auch in einer Großstadt wie Mumbai solch ein Meer aus Bäumen geben kann. Wir stiegen hoch zu den buddhistischen Kanheri Caves die auch einen Tempel beinhalten. Von dort sahen wir dennoch hinter den grünen Kronen in weiter Ferne die Wolkenkratzer umgeben von einem nebligen Dunst manch einer möchte ihn auch als Smog bezeichnen. Am zweiten Tag waren wir im Hostel eingesperrt. Wegen Aufständen die von Pune rüberschwappten. Schließlich dann der Mut zum Sightseeing am dritten Tag. Im Frauenabteil der lokalen Züge nach Südmumbai (45 Minuten). Gate of India, ein Tor vor dem verdreckten Hafen mit einer Ansammlung von Millionen von Tauben. Vielleicht eine Ausstellung im Dockhafen? Naja war leider schon vorbei, Schade. Wenn wieder was auf dem Programm steht lohnt es sich aber bestimmt. Dann eben zu einem Slum welcher als Wäscherei bekannt ist genannt "Dhobi Ghat". Traurig diese Blechhäuser vor den enormen Hochhäusern zu sehen.
Vor mir steht ein kleines Mädchen mit hübschem Gesicht und traurigen Augen und will mir Magnete von Mumbai verkaufen. Ich habe nur eine Frage im Kopf "Wieso bist du nicht in der Schule...".
Ein letzter Stop am Strand. Am Rand eine Ahnung von Wolkenkratzern verschwommen im Smog. Der Streedfoodmarket am Chowpatty Beach ist echt ganz cool und er ist auch einer der wenigen Orte wo man Wada Pav (typischer Südindischer Snack) finden kann. Am Ende müssen wir uns aber eingestehen, dass wir zu viel von Mumbai erwartet haben. Odder vielleicht eher gesagt, das Falsche. Gute Erfahrungen hatten wir definitiv. Wenn ihr mal nach Mumbai geht... lasst euch gern von der Stadt erdrücken. Sie ist und bleibt die sechstgrößte Metropole der Welt.

Kanheri Caves 


Gate of India

Dhobi Ghat
Vada Pav


Mysore

Für ist Mysore das Jodhpur des indischen Südens mit einem Unterschied, die Sauberkeit. Mysore ist schließlich eine der saubersten Städte in Indien! Friedliche Märkte mit Kokosnüssen, Zwiebeln, Öle, Blumen, und Farbpuder dazu ein wunderschöner Palast der von innen wie von außen atemberaubend ist. Alle historischen Bauten der Stadt sind aus hellem Material gebaut und Gold wird gern als Verzierung benutzt. Dennoch zeigen gut eingerichtete Supermärkte und westliche Restaurants dass die Modernität Mysore nicht übersprungen hat. Ganz im Gegenteil, man kann viele jungen Menschen, auch Freiwillige, auf den Straßen sehen. Wir besuchten Jakob, unseren Mitfreiwilligen aus Deutschland. Er wohnt bei einer Gastfamilie in Mysore und zeigte uns in kurzer Zeit die schönsten Ecken der Stadt.


Der Palace in Mysore


Wayanad/ Kerala

Ein Tagesausflug von Mysore aus. Vier Stunden Busfahrt durch die Natur. Unser Ziel: ein Wildtierschutzgebiet am Anfang von Kerala im Distrikt Wayanad. Wichtig! Informiert euch im voraus wann die Zeiten für die Safaritouren sind. Haben wir natürlich nicht gemacht. Wir durften drei Stunden mitten im Wald vor verschlossenen Türen warten bis wir unsere Tickets holen konnten un din einen der Jeep stiegen. Ich bin ehrlich, es war etwas enttäuschend. Wir hatten einen Regenwald mit einer Vielfalt von Tieren und Pflanzen erwartet doch wir fuhren nur mit einem Abgasverpestenden jeep durch Bäume die mich eher an einen deutschen Wald erinnerten. wir sahen einen Elefanten an einer Kette, fünf weitere zwar wilde aber dennoch hinter einem Zaun stehenden Elefanten, ein paar Rehe, Affen, Vögel, Termitenhaufen und die größte Attraktion, ein Fußabdruck eines Tigers!!! An sich war es schon ganz interessant aber eben fern von unseren Vorstellungen. Wir bereuten den Ausflug auf keinen Fall. Jetzt waren wir nämlich in diesem Jahr auch mal in Kerala gewesen, unserer südlichster Stopp.


Bangalore

Andersrum. Hier besuchten wir ebenfalls Mitfreiwillige von Volunta. Alice und Ronja arbeiten in Bangalore in einem schulischen Projekt für Kinder mit einer körperlichen Beeinträchtigung. An einem Morgen durften wir sie dorthin auch begleiten was eine super schöne Erfahrung war. Wir durften ebenfalls in ihrer Wohnung übernachten und sie zeigten uns ihre Lieblingsspots. Andersrum war es in Bangalore weil die zwei uns nicht so positiv von ihrer Stadt im voraus berichtet hatten weshalb Roxanne und ich mit keinen hohen Erwartungen ankamen die aber von Bangalore übertroffen wurden. Man muss anerkennen, dass es eine industriell-orientierte Stadt ist die viel Wert auf Konsum legt. Diese Erfahrung machten wir bei unserem Spaziergang über die sogenannte "Commercial-Street", einem Kaffee im Starbucks, dem Besuch eines riesigen Supermarktes mit lauter westlichen Produkten und einem Abendessen in "Bricks Oven" welche aus der besten Pizza bestand die ich bisher in Indien gegessen hatte. Bangalore hat uns für einen kurzen Moment den Eindruck gegeben nicht mehr in Indien zu sein und definitiv unseren Geldbeutel schmaler und unsere Bäuche voller gemacht. Neben Pizza müsst ihr unbedingt auch südindische Snack wie Momos oder Gobi Manchurian probieren!

Commercial-Street

Zurück in Rajasthan 


Jaisalmer 

Die goldene Wüstenstadt. Die Stadt verbindet eine angenehme Größe  mit der nordindischen Offenherzigkeit wenn auch einer großen Orientierung am Tourismus. Der Stadtkern bildet das Fort das bewohnt ist und einen City Palace, kleine Shops als auch verschiedene faszinierende Jaintempel enthält. Außerhalb des Forts gibt es viele reizende Shops und Cafes und kleine Stadtpaläste genannt "Havelis" die man definitiv besichtigt haben sollte. Den Sonnenaufgang schaut man sich am besten am Gadsisar Lake anschaut. Wenn die kleinen Tempel im Wasser in das goldene Licht der Sonne getaucht werden entsteht ein atemberaubender Anblick. Die größte Attraktion in Jaisalmer: ein Trip in die Wüste. Angebote dafür gibt es genug. Wir buchten unsere Tour bei "Realdesertmantours". Am frühen Nachmittag wurden wir in Jeeps mit anderen Touristen über eine Stunde in die Wüste gefahren wobei wir auch einen Stop in einer verlassen Wüstenstadt machten. Dann ein Umstieg auf ein anderes Gefährt: das Wüstenschiff. Unserer zweiter Ritt auf einem Kamel. Diesmal trug mein Gefährte den Namen "Johnny" und wir verstanden uns von Anfang an auch wenn er sehr groß war! Über eine stunde schaukelte unsere Karawane durch die Wüste bis wir unseren Schlafplatz für diese Nacht erreichten. Eine große Düne mit Sand wohin das Auge nur sah. Dort sahen wir den Sonnenuntergang, bekamen ein Abendessen am Lagerfeuer und kuschelten uns unter die dicken Decken um den gigantischen Nachthimmel zu betrachten. Am Morgen wachte ich perfekt zum Sonnenaufgang auf. Nach einem Frühstück ging es wieder teils mit Kamel und teils mit Jeep zurück nach Jaisalmer. Eine einmalige Erfahrung die ich nie vergessen werde!
Sonnenaufgang am Gadsisar Lake


Sonnenuntergang auf der Düne

Oh Johnny!

Pushkar

Unsere neueste Reise ging nach Pushkar in die heilige Stadt. Genauer gesagt brachte uns ein Bus erstmal nach Ajmer wo wir in einen anderen umstiegen der uns nach Pushkar brachte. Ich glaube es immer kaum, dass mich eine Stadt hier nach der anderen komplett fasziniert! Die Stadt ist sehr klein aber trotz Tourismus und gefühlt überwiegend Ausländern so friedlich! Der Pushkarsee ist heilige so dass man ihm nur ohne Schuhe nahe kommen kann. Er wird umgeben von vielen Toren und Tempeln. Wir besuchten den bedeutensten Brahma-Tempel von Indien und eine wunderschöne palastähnliche Moschee. Den Rest unseren kurzen Aufenthalts gingen wir einer bestimmten Beschäftigung nach. Shopping. Passt auf euer Geld auf! Es gibt eine Straße die fast einmal um den See reicht mit einem Shop nach dem anderen. Die Auswahl ist komplett anders als in den sonstigen nordindischen Städten. Steinschmuck ist zwar auch hier beliebt aber dazu findet man allerlei an Sommerkleidern, leichten Tops, Batikstoffen, Jutebeuteln und Traumfängern. Die meisten Sachen die ich gekauft habe werde ich wohl erst wieder in Deutschland tragen können. Neben dem Einkaufen genossen wir auch die wirklich guten Restaurants. Wir genehmigten uns einen unglaublich leckeren Salat in "Lauras Cafe" und eine gigantische Pizza im "Om Shiva Garden Restaurant". Unser Frühstück bestand aus einem frischen Obstsalat mit Joghurt und Müsli und dazu ein Lemon-Tea. Eins muss ich natürlich noch erwähnen. Fleisch, Alkohol und Drogen jeder Art sind in Pushkar nicht gern gesehen. Dennoch kann man in jedem Restaurant einen Special-Lassi finden. Was das ist? Naja Lassi mit Gras. Ach ja und man kann auf Wunsch jedes Essen und Getränk damit bekommen.... Einfach ein "Special" davorhängen. Wiedersprüchlich oder? Am Tag unserer Abreise verbrachten wir noch ein paar Stunden in Ajmer und besuchten dort einen Jain-Tempel mit einem großen goldenen Saal und eine riesige Moschee. Es war super entspanntes und belebendes Wochenende!



Nach dem Gebet lässt man Blumen und Kokosnüsse schwimmen


Soni ji ki nasyan in Ajmer mit dem goldenen Saal

Sharif Dargah in Ajmer

Kurze letzte Worte: 


Wenn ich meinen Eintrag selber lese dann merke ich nochmal wie viel ich schon von Indien gesehen habe. Wahrscheinlich habe ich nicht mal in Deutschland so viel Städte gesehen wie hier in einem Jahr! Ich bin echt dankbar, dass trotz meiner Arbeit bei Sambhali Trust wir die Möglichkeit haben so oft zu verreisen und diese ganzen Erfahrungen zu machen.
Die Beschreibungen der einzelnen Städte basieren natürlich alles auf meinen eigenen Empfindungen und wie ich jetzt gelernt habe sollte man sich immer ohne Erwartungen auf die Reise machen um neue Orte zu entdecken. Ich hoffe trotzdem, dass euch mein neuer Blogeintrag mit meinen Reiseimpressionen gefallen hat.
Nun steht Holi vor der Tür und damit ganz viele bunte Festen die ich euch nicht vorenthalten werde.
Bis zum nächsten Mal

eure Jana 

Kommentare

  1. Danke für die Beschreibungen und die schönen Bilder. Berührt hat uns das Foto von dem kleinen Mädchen das die Magnete verkauft...
    Wir freuen uns schon!

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